Ein gesundes Immunsystem ist lebenswichtig. Aber wie funktioniert dieses körpereigene Abwehr- und Reparaturnetzwerk überhaupt? Rund um die Uhr sorgen eine Vielzahl von Zellen, Geweben und Signalstoffen fast überall in unserem Körper dafür, Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten zu erkennen und unschädlich zu machen. Außerdem zerstört das Immunsystem fehlerhafte körpereigene Zellen, verhindert die Krebsbildung und hilft bei der Wundheilung.
Durch eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und das Meiden schädlicher Einflüsse kann jeder im Alltag seinem Immunsystem helfen, stark und bereit für den Kampf gegen Schädlinge zu bleiben. Ganz gezielt hilft dabei auch die richtige Würze auf unserem Teller, denn sie ist nicht nur eine geschmackvolle Bereicherung unserer Mahlzeiten. Eine gute Qualität vorausgesetzt, liefern vor allem die ätherischen Öle in Gewürzen und Kräutern fleißige Abwehr- und Heilungshelfer.
Kümmel:
Dass Kümmel Kohl und Brot bekömmlicher macht, ist bekannt. Doch die Samen des Doldenblütlers können weit mehr. Sie liefern wertvolle B-Vitamine, Calcium, Kalium sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und ihre Ballaststoffe binden schädliche Stoffe im Darm. Die ätherischen Öle wirken antioxidativ und schützen die Zellen. Bei Blähungen und Menstruationsbeschwerden wirkt Kümmel, auch als Tee, beruhigend. Wem die ganzen Körner zu intensiv schmecken, erreicht mit pulverisierten Samen ein dezenteres Würzergebnis.
Kurkuma:
Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, verleiht Curry-Gewürzmischungen ihre gelbe Farbe. Seine Inhaltsstoffe und ätherischen Öle haben eine stark antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem schützen sie die Gefäßwände, was Herzinfarkt, Schlaganfall sowie Ablagerungen in den Hirnzellen vorbeugen kann. Egal ob frische Knolle oder fertiges Pulver – eine gute Prise lässt sich prima auch im morgendlichen Müsli, in Smoothies oder warmer Milch integrieren.
Ingwer:
Ob in Scheiben oder gemahlen, frisch oder gekocht, als Gewürz oder Teeaufguss – die scharfe Knolle wirkt anregend, entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzstillend. Sie kommt daher sowohl bei Übelkeit, Husten und Halsweh als auch bei Migräne, Muskel- und Gelenkschmerzen zum Einsatz. Neben wertvollen ätherischen Ölen enthält Ingwer Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Sowohl herzhaften Gerichten als auch Süßspeisen verleiht er eine erfrischende Note.
Koriander:
Als appetitanregende und verdauungsfördernde Beigabe macht sich Koriander in vielen Gerichten gut. Seine ätherischen Öle, Vitamine und Eisen wirken entgiftend und stärken die Abwehrkräfte. Auch bei chronischen Entzündungskrankheiten wie Rheuma wird Koriander empfohlen sowie bei Verdauungsbeschwerden und Krämpfen. Das grüne Kraut würzt Suppen und Dips, die gemahlenen Samen bereichern Reis- und Quinoa-Gerichte. Beides kann auch als Tee aufgebrüht werden.
Zimt:
Milchreis oder Apfelstrudel verleiht Zimt erst den besonderen Geschmack. Ein zusätzliches Plus: Da die pulverisierte Rinde positiv auf Blutzucker- und Cholesterinspiegel wirkt, gehen Süßspeisen mit einer Prise Zimt immerhin nicht ganz so schnell ins Blut. Auch für Diabetiker ist er damit ein gutes Gewürz. Darüber hinaus wirkt Zimt entzündungshemmend und antibakteriell. Nicht nur für Süßspeisen, Müsli und Smoothies, auch für herzhafte Hackgerichte ist er eine wohltuende Ergänzung. Allein sein betörender Duft soll übrigens die Hirnaktivität ankurbeln.
Thymian:
Antibakteriell, entzündungshemmend und schleimlösend ist Thymian der perfekte Helfer bei Erkältungen, Husten und Halsweh. Die ätherischen Öle wirken außerdem krampflösend und schmerzstillend und werden gar bei Asthma, Reizhusten und Bronchitis empfohlen. Im Darm beugt Thymian Infekten und Durchfällen vor. Er ist Eisen-, Calcium- und Vitamin-C-Lieferant. Das frische Kraut entfaltet seine Wirkung am besten, doch auch die getrockneten Blättchen lassen sich prima zum Würzen, als Teeaufguss oder zum Inhalieren verwenden.
Petersilie:
Petersilie hat ein außergewöhnlich breites Spektrum an Vitaminen und Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium und Eisen zu bieten. Ihre Inhaltsstoffe und ätherischen Öle stärken nicht nur die körpereigene Abwehr, sie wirken auch entgiftend und belebend. Gegen Sodbrennen und Völlegefühl ist eine Portion des grünen Krautes empfohlen – einfach roh zerkauen. Außerdem regt es die Nieren- und Harntätigkeit an. Ist allerdings auf eine kaliumarme Ernährung zu achten, sollte man Petersilie meiden, denn davon enthält sie besonders viel.