Der Bowl-Trend – wieso die bunten Schüsseln so gut zu uns passen

Der Bowl-Trend – wieso die bunten Schüsseln so gut zu uns passen

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Der Gesundheitstrend, der unsere Kühlschränke und Bestellungen mittlerweile bestimmt, ist uns längst bekannt. Doch was passiert mit den schnellen Notfallklassikern wie Tiefkühlpizza und Käsemakkaroni, wenn sich plötzlich alles um Nährwerte und das Motto „Je grüner, desto besser“ dreht?

Was ist das eigentlich?

Die Bowl (auf Deutsch: Schale oder Schüssel) bietet eine perfekte Mischung zwischen gesund und schnell, ist grün und einfach und kann kreativ oder nach einem bewährten Standardrezept zubereitet werden. Das Schöne an der Bowl ist, dass du nichts falsch machen kannst. Was auch immer die Vorratsschränke noch zu bieten haben, kann kombiniert werden und in der Schüssel angerichtet auf den Tisch kommen. Als perfekte Mischung und wichtige Grundzutaten gelten Proteine, Grünzeug, vollwertige Kohlenhydrate und Gemüse. Stehen also beispielsweise noch etwas Vollkornreis, eine halber Salat mit Schafskäse vom Vortag und zwei Tomaten zur Verfügung, ist die Bowl bereits vollkommen. Noch Sojasauce oder ein paar Nüsse dazu und schon ist ein Gericht fertig gestellt, das man so in keinem Kochbuch findet, das aber trotzdem köstlich schmeckt und die wichtigsten Nährwerte abdeckt. Instagram und Co haben den Trend natürlich längst entdeckt und die Influencer richten ihre Bowls im geometrischen Mustern, möglichst farbintensiv und ästhetisch ansprechend an. Wie viel Zeit in das Anrichten der Bowls gesteckt wird, sei vollkommen dir selbst überlassen. Muss es mal schnell gehen, kannst du auf diesen Aufwand getrost verzichten. Doch im Gegensatz zur Tiefkühlpizza lässt sich aus der Bowl auch ein perfektes Gericht zaubern, mit dem man Gäste beeindruckt. Selbst wenn niemand da ist, um deine kreativen Künste zu bewundern, hilft es doch, sich nur zwei Minuten länger Zeit zu nehmen und das Gericht ansprechend anzurichten. Die klassische Anordnung der einzelnen Zutaten im Kreis um eine Zutat in der Mitte herum erfordert wirklich keinerlei Übung und der Augenschmaus, der sich durch diesen einfachen Trick bietet, macht bereits einen großen Unterschied für den eigenen Genuss.

In der ganzen Welt beliebt

Wie der englische Name bereits verrät, ist der Bowl-Trend aus den kalifornischen Superfood-Cafés zu uns herübergeschwappt. Ihren wahren Ursprung findet sie allerdings in den asiatischen Küchen. Die koreanische Bibimbap besteht üblicherweise aus Reis, Gemüse, Fleisch, Sojasauce, einem Ei und scharfer Sauce. Alles wird gemeinsam in einer Schüssel angerichtet und nicht vermischt, sondern in kleinen Abschnitten nebeneinander serviert. Die Verbindung zu Asien wird auch in der beliebten Bezeichnung „Buddha Bowls“ aufgegriffen. Kochbücher, die diesen Begriff verwenden, versprechen oft das Glück der Erde in den beliebten Schüsseln. Eine Bowl sollte so dick und rund aussehen wie der Bauch von Buddha. Ob das mit dem Glück wirklich so leicht erreichbar ist, sei dahingestellt, doch in gutem Essen liegt ja bekanntlich zumindest auch die gute Laune häufig versteckt.

Bowls all day, every day

Auf eine Uhrzeit ist die Bowl ebenso wenig festgelegt wie auf ihre Bestandteile. Der Morgen kann mit einer Smoothie Bowl beginnen, die aus einem dickflüssigen Smoothie besteht. Die ideale Konsistenz erreichst du am besten, indem du das Obst mit etwas weniger Flüssigkeit und stattdessen etwas Eis oder gefrorenen Früchten mixt. Der fertige Smoothie dient als Grundlage für die Bowl und kann wieder mit allem belegt werden, was du gerade zur Verfügung hast. Ob Nüsse, Müsli, Kakao, Fruchtstücke oder Joghurt – zu einer Bowl passt wirklich alles. Mittags und abends lässt sich die Bowl im herzhaften Zustand genießen und ob warm oder kalt ist wieder dir überlassen. Je nachdem, welche Grundlage zu wählst, kann ein sommerliches kaltes Essen daraus entstehen oder eine vollwertige heiße Mahlzeit, die dich an kalten Winterabenden wärmt.

In unserer Gesellschaft, die besonders immer mehr Wert auf Spontanität und Flexibilität legt, ist die Bowl der perfekte Kompromiss, um sich in all der Schnelllebigkeit nicht doch wieder von der ja doch eher ungesunden Tiefkühlpizza verführen zu lassen.