Die Cheops-Pyramide und die Lichtgeschwindigkeit. Gibt es Gemeinsamkeiten?

Die Cheops-Pyramide und die Lichtgeschwindigkeit. Gibt es Gemeinsamkeiten?

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In zahlreichen Berichten und Dokumentationen – nicht nur wenn es um Prä-Astronautik geht – wird erwähnt, dass die Spitze der großen Cheops-Pyramide auf einem besonderen Breitengrad liegt. Und zwar soll die nördliche Breite (in Dezimalgrad gemessen) 299.792,458 sein. Dieselbe Ziffernfolge beschreibt auch die Lichtgeschwindigkeit in km/s. Ist das Zufall oder fake?

Konnten die alten Ägypter als Erbauer der Pyramide überhaupt wissen, wie schnell das Licht ist? Tatsächlich wurde zuerst von Galileo Galilei festgestellt, dass Licht eine Geschwindigkeit haben muss. Etwa im Jahr 1620 erkannte er, dass es eine Zeitverzögerung gibt, wenn man Laternen über Entfernung beobachtet, die mit der Hand abgedeckt wurden. Galilei konnte aber noch keine genaue Geschwindigkeit messen und dokumentierte nur „mehrere km pro Sekunde“.

Im Laufe der Zeit wurden durch neue technische Möglichkeiten und weiteren Experimenten die tatsächliche Lichtgeschwindigkeit gemessen und festgelegt. Zuletzt eben im Jahr 1983, als durch die Neudefinition des Meters die Lichtgeschwindigkeit auf 299.792,458 km/s festgelegt wurde.

Das alles ist erheblich viel später gewesen, als die ägyptischen Pyramiden erbaut wurden. Wir sprechen hier von rund 4000-4500 Jahren. Also konnten die Ägypter diese Messwerte garnicht kennen oder messen, wenn man annimmt, dass die Werte ab ca. 1620 die ersten Messungen überhaupt waren.

Die Koordinaten sind jedoch etwas anders

Erwähnt werden muss allerdings, dass die heutigen Breitenangaben der Spitze der Pyramide nicht exakt auf dem o. g. Breitengrad liegen, da die Satellitenaufnahmen nicht aus der absoluten Senkrechten erstellt wurden. Aber die Messungen weichen scheinbar nur um 75 Millionstel Grad ab, was ungefähr 8 Meter entspricht.

Nun wird es aber noch etwas skuriller, denn vor rund 4500-4600 Jahren lag diese Abweichung wegen des Kontinentaldriftes bei noch 90 Meter. Die Spitze der Pyramide lag also demnach noch weiter südlicher. Wenn man den angenommen Kontinentaldrift berücksichtigt und mit ca. 2cm pro Jahr (Afrika bewegt sich langsam auf Europa zu) berücksichtigt, würde in ca. 400 Jahren der exakte Wert der Lichtgeschwindigkeit mit dem tatsächlichen Breitengrad übereinstimmen.

Denkbar wäre es also, dass die Erbauer der großen Pyramide von Gizeh auf ein Ereignis hinweisen wollen, dass zu dem Zeitpunkt eintritt, wenn die Daten übereinstimmen. Das ist zwar sehr theoretisch und pseudowissenschaftlich, aber zumindest eine Option. Konnten die Ägypter das damals – vor über 4000 Jahren – wissen?

Fakt ist, dass es um die Pyramiden in Ägypten unzählige Geschichten, Mythen und Geheimnisse gibt.