Wer einen Einstieg ins eCommerce plant, weiß: Onlinehandel bringt zahlreiche Vor- und Nachteile. Doch welche Arten des virtuellen Geschäfts zählen zu den effizientesten und wie lauten die Tipps für jene, die Ideen, jedoch keine Technikaffinität für die Erstellung eines Shops besitzen?
Zu allererst ist das Anfertigen einer ausführlichen Checkliste obligatorisch. Genaue Aufzeichnungen darüber, welche Art von Webshop eröffnet und welche Produkte verkauft werden sollen, verschaffen Klarheit. Möchte man als Gründer in die Welt des elektronischen Handels einsteigen, dann sollte man sich Gedanken über folgende Themen machen:
1. Wahl der Modellart
Vertreibe ich meine Ware über einen bereits bestehenden Marktplatz oder möchte ich meinen persönlichen Internetshop erstellen? Bevor Business-Interessierte den Schritt zum eCommerce und den damit verbundenen Einstieg in den digitalen Handel wagen, stellt sich die Frage über die Form des Geschäfts. Häufig verbindet man eCommerce gedanklich mit dem Verkauf von verschiedensten Artikeln über ein eigenes Internetgeschäft. Darüber hinaus haben Händler die Möglichkeit, auf virtuelle Marktplätze zurückzugreifen und so die komplexe Technik von Online-Shops umgehen. Es gibt also zwei Möglichkeiten, um mit eCommerce anzufangen:
a.) Marktplatz
Hersteller von Handgefertigtem (Näh- und Stickarbeiten, Schmuck, …) aber auch andere Händler greifen gerne auf die flexiblen Möglichkeiten eines Marktplatzes zurück. Amazon und Ebay bestechen gemeinsam mit einem 66%-igen Marktanteil in Sachen eCommerce. Aber auch kleinere Websiten erfreuen sich größter Beliebtheit. Das 2005 gegründete Unternehmen Etsy bietet etwa eine Bandbreite aus Kunst, Fotografie, Spielsachen, Kosmetik, Fashion und Schmuck.
Vorteile:
– Profitieren vom riesigen Kundenstamm
– Generierung von Umsatz ab Tag 1 möglich
Nachteile:
– Betreiber erhalten Verkaufsgebühren
– Betreiber entscheiden über Konditionen
b.) Eigener Shop
Dank Institutionen wie Shopify können Gründer Shops bequem erstellen. Mehrere Bezahl- und Gestaltungsoptionen stehen zur Auswahl. Im Anschluss kann das Endergebnis in Amazon Marketplace integriert werden. Tipp: Auch denjenigen, die nicht als technikaffin gelten, bleibt die Chance auf einen individuellen Online-Shop keineswegs verwehrt: Auf Freelancer-Websiten wie zum Beispiel Fiverr finden Business-Interessierte unzählige sogenannte Gigs, also Angebote, für die seriöse Erstellung eines Shops auf Shopify mit anschließender Übergabe via E-Mail.
Vorteile:
– Flexibel und alleine entscheiden
– Keine Verkaufsgebühr an Dritte
Nachteile:
– Finanzieller Aufwand für den Aufbau
– Erfordert Zeit
2. Wahl des Shopsystems
Da die Entscheidung über das System langfristig getroffen wird, ist es ratsam, sich für die Entscheidung zwischen folgender Dinge ausreichend Zeit nehmen:
a.) Shop Baukasten
Diese Möglichkeit dient als preiswerte sowie unkomplizierte Zusatzoption für Kunden und rentiert sich bei einer kleinen Anzahl an Produkten. Es ist jedoch weder Flexibilität noch Funktionalität gegeben. Außerdem kosten Baukästen im Vergleich recht wenig und erfordern keine Programmierkenntnisse. z.B. Shopify, Jimdo, Strato, Plentymarkets, …
b.) WordPress cCommerce Plugin
Führer eines WordPress-Blogs starten kein neues Projekt sondern upgraden einfach. z.B. Shopware
c.) Shopsoftware
Für größere Umsätze und den Verkauf vieler Waren ist eine professionelle Shopsoftware unverzichtbar. Dank externer Agentur und Freelancern übernehmen Profis die technische Abwicklung. z.B. Magento, Gambio, Shopware, xt:Commerce, Odix eShop, …
3. Marketing
Aufgrund des riesigen Konkurrenzkampfes gezielte Marketingmethoden essenziell. Lösungen für Online-Werbung:
– Suchmaschinenoptimierung (SEO): für unbezahlte Suchergebnisse
– Suchmaschinenwerbung (SEA): für bezahlte Suchergebnisse
– Affiliate Marketing
– E-Mail-Marketing
– Social Media Marketing
– Display Advertising
4. Fazit
Erstrebenswert wäre eine Kombination aus beiden eCommerce Modellen, um den bestmöglichen Gewinn zu erzielen. Kunden reagieren schneller auf etablierten Marktplätzen und Produkte lassen sich so rasant und ziemlich unkompliziert verkaufen. Die Etablierung eines virtuellen Ladens gestaltet sich definitiv zeitaufwendig, jedoch lohnt der Aufwand vor allem bei einem oft gesuchten Produkt nach kürzester Zeit. Des Weiteren bleibt der Großteil des Geldes in der Tasche der Firma. Marketingmaßnahmen wie SEO und Social Media sind unerlässlich und beweisen sich schon meist nach kürzester Zeit als besonders hilfreich.