Auch 2021 geht die Overwatch League wieder an den Start und seit dieser Saison auch mit einem zweiten deutschen Spieler. Neben Daniel „Hadi“ Bleinagel, der schon länger für London Spitfire spielt, hat nun auch Emir „Kaan“ Okumus sein Debüt gefeiert. Der Support-Spieler war maßgeblich am Sieg seiner Paris Eternal gegen die Vancouver Titans beteiligt. Er selbst bleibt trotz direkter Ernennung zum „Man of the Match“ bescheiden und nennt seinen Einstieg „einen guten Start“.
Generell darf man wohl gespannt sein, wie sich die einzigen beiden Mannschaften aus Europa in der kommenden Saison schlagen werden. Obwohl bei den London Spitfire die besten europäischen Spieler unter Vertrag stehen, gelten sie bei ihrer Konkurrenz als Underdog im Ligabetrieb.
Dominiert werden sowohl die Pacific Division als auch die Atlantic Division von Mannschaften aus den USA sowie Ostasien. Bezeichnend dafür sind die Grand Finals 2020 zwischen den San Francisco Shock und Seoul Dynasty aus Süd Korea. Hier konnten sich die US-Amerikaner mit 4:2 gegen ihren Gegner durchsetzen und sich selbst mit der stolzen Summe von 2.25 Mio. Dollar belohnen.
Insgesamt sahen das Finale 1.6 Mio. Zuschauer aus der ganzen Welt über bekannte Streaming Plattformen wie Youtube und Bilibili.
Wie man anhand dieser Zahlen gut ablesen kann, ist das mediale Interesse an Overwatch und dessen Liga nach wie vor ungebrochen. Die Blizzard eigene Liga gehört somit immer noch zu den stärksten Zuschauermagneten im Bereich der ESL und wird diesen Trend hoffentlich auch in der laufenden vierten Saison weiter fortführen können.
Overwatch in Deutschland
Eine Frage bleibt allerdings am Ende dann doch: Wann wird es wohl weitere Teams aus dem europäischen Bereich geben? Auch Deutschland stellte mit den Berlin Crusaders ein Roster, allerdings kann man davon ausgehen, dass dieses Team nicht mehr existiert. Bis auf Teilnahmen an den World Championships hörte man von ihnen bislang wenig. Seit 2019 liegt der Twitter-Account der Crusaders sogar komplett brach und von weiteren deutschen Teams hat man bislang nichts gehört.
Es wird Zeit, dass jemand Reinhardts Hammer wieder in die Schlacht führt.