Was bringt der Nutri-Score auf unseren Lebensmittelverpackungen und wo für ist er genau da?

Was bringt der Nutri-Score auf unseren Lebensmittelverpackungen und wo für ist er genau da?

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Der Nutri-Score ist bestimmt schon den einen oder anderen auf den Lebensmittelverpackungen aufgefallen, doch was bedeutet er und wozu ist er gut?

Er soll uns die Entscheidung erleichtern, ob wir ein Lebensmittel kaufen oder lieber die Finger davonlassen, doch ob die farbigen Buchstaben uns auf den ersten Blick wirklich behilflich sind oder uns nur verwirren, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Das Ampelsystem auf den Verpackungen könnte durchaus auch falsch verstanden werden und kaum einer kennt sich damit so richtig aus. Wenn man dann im Supermarkt steht und den Nutri-Score sieht, zum Beispiel auf einem Glas Essiggurken, welches dann auch noch mit einem dunkelgrünen A gekennzeichnet ist, die Schlagsahne mit einem orangefarbenen D und das Müsli ein gelbes C aufweist, ist sicher jeder total überfordert, der sich nicht damit auskennt.

Den Nutri-Score gibt es seit etwa 2 Jahren und seitdem werden die Kunden und Kundinnen damit im Supermarkt konfrontiert. Das Ampelsystem auf der Verpackung gibt auf den ersten Blick Auskunft über den Nährwert des Lebensmittels, welches man vorhat zu kaufen.

Das kann natürlich eine nützliche Hilfe beim Einkaufen sein, doch leider gibt es diesen Score noch nicht auf allen Produkten und ob wirklich jeder Verbraucher mit diesem System zurechtkommt ist auch noch fraglich, denn die älteren Herrschaften unter uns, mussten sich vorher damit auch noch nie auseinander setzten und finden dieses Ampelsystem sicher nicht ganz so einfach, wie vielleicht die jüngere Generation, die damit jetzt aufwachsen wird.

 

Was ist eigentlich der Nutri-Score?

Dieser Score ist wie eine fünfstufige Ampel, die von einem dunkelgrünen A bis einem rotem E geht. Alle Produkte, die so einen Score aufweisen wurden, vorher nach einer festen Formel kontrolliert und die ausgewiesene Stufe des jeweiligen Produktes wurde nach ihrer Kategorie errechnet.

Die Formel ist für die meistens Lebensmittel gleich und Zucker, Salz, gesättigte Fettsäuren und viele Kalorien wirken sich ungünstig für die Stufe des Produkts aus. Sollten die Lebensmittel jedoch einen hohen Anteil an Obst, Gemüse, Nüssen, Ballastoffen und Eiweißen aufweisen, bekommt das Produkt im Ampelsystem Pluspinkte. Die Zusatzstoffe und Aromen aus einem Produkt werden bei dieser Formel nicht berücksichtigt.

Seit November 2020 darf der Nutri-Score bei uns rechtssicher, aber auch nur freiwillig auf den Lebensmittelverpackungen gedruckt werden, aus diesem Grund wird man diesen Score noch nicht auf jedem Produkt finden.

 

Erleichtert uns der Nutri-Score wirklich den Einkauf?

Der Nutri-Score soll uns Verbraucher den Einkauf erleichtern, wenn wir zum Beispiel in der Kategorie Brot oder Milchprodukte einkaufen gehen, können wir anhand des Ampelsystem sehen, welches Produkt in der jeweiligen Kategorie für uns am besten ist.

Wenn man dann im Supermarkt oder im Discounter steht, um ein Tiefkühlgericht zu kaufen, welches man sich dann zu Hause warm macht und essen möchte, kann man die bedruckten Score-Ampeln vor dem Einkauf miteinander vergleichen.

Das Problem besteht momentan noch daran, dass die Menschen die Farben der Tabelle intuitiv bewerten, das heißt, dass die Produkte, die mit grün gekennzeichnet wurden, grundsätzlich für die meisten Verbraucher als unbedenklich wahrgenommen und bewertet, und ein rotes E im Gegensatz als Warnsignal abgestempelt werden.

Auch wenn das Ampelsystem eigentlich leicht im Aufbau zu verstehen ist, können immer wieder Missverständnisse aufkommen, weil die Verbraucher über das System nicht gründlich genug aufgeklärt wurden und sich somit auch niemand bis jetzt so richtig mit dem Nutri-Score auseinandersetzt hat.

 

Eine Aufklärung wäre notwendig:

Wer sich ausschließlich nur von grün gekennzeichneten Produkten ernährt, tut seiner Gesundheit damit nichts Gutes, auch wenn viele Menschen davon ausgehen. Denn für eine gesunde Ernährung spricht eine Vielfalt an Lebensmitteln, so wie auch die Menge der Verzehrten Produkte und die beiden Punkte kann man von Nutri-Score nicht ablesen.

Außerdem sieht man dieses Ampelsystem nur auf manchen verpackten Lebensmitteln, dabei bietet frisches Obst und Gemüse, welches nicht verpackt ist, vielleicht sogar viel bessere und gesündere Nähstoffe als es die mit dem Nurti-Score gekennzeichnete Produkte.

In diesem Fall ist der Nutri-Score kein Ernährungsberater und jeder Verbraucher ist selbst für seine gesunde Ernährung verantwortlich. Natürlich kann man sich mit dem Nutri-Score etwas Abhilfe schaffen bei der Auswahl seiner Produkte, aber ganz sollte man sich nicht auf dieses Ampelsystem verlassen und seine Ernährung nur danach richten. Da der Nutri-Score, wie schon erwähnt, auf einer freiwilligen Basis der Hersteller angewendet werden kann und es noch keine Pflicht für jedes Produkt ist.

 

Umso mehr Produkte mit dem Nutri-Score ausgezeichnet werden, desto besser für die Verbraucher!

Wenn so gut wie alle Lebensmittel ein Ampelsystem besitzen würden, wäre die Entscheidung für die Verbraucher beim Einkaufen viel leichter, denn sie könnten alle Produkte in derselben Kategorie miteinander Vergleichen und die gesündere Variante dann auswählen.

Denn alle gekennzeichneten Produkte weisen auf, ob sie zu der gesunden oder zu der ungesunden Gruppe mit viel Zucker, Fett, Salz, Kalorien und gesättigten Fettsäuren gehören, so kann man dann viel schneller und leichter die ganzen Lebensmittel miteinander vergleichen ohne zu lange auf die Nährwerttabelle schaue zu müssen.

Die Zahlen der Unternehmen, die sich für die Verwendung des Nutri-Scores registrieren lassen, steigt auch stetig nach oben und das ist für ein freiwilliges System positiv zu bewerten und wenn viele Markenhersteller, wie Dr. Oetker, Danone und Nestlé mitmachen, ist das schon ein gutes Zeichen.

 

 

 

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