Man sollte sich nicht für dumm verkaufen lassen, denn nicht alles was man im Fernsehen oder in den Medien über Sport hört und sieht entspricht der Wahrheit. Vieles dient auch nur dafür, dass die Händler ihre Ware besser an den Mann oder an die Frau bringen können.
Genauso sieht es aber auch mit den Trainingsweisheiten aus, viele sind schlicht weg falsch oder sogar gelogen. Hier findet man die 10 meisten Fitness-Lügen, die immer gerne und überall verbreitet werden.
Nicht alle Fitness-Weisheiten und Trainings-Methoden, die man bis jetzt kannte oder sogar befolgt hat, entsprechen der Wahrheit oder sind für jeden Menschen sinnvoll. Viele von diesen Mythen sind falsch und somit treffen sie nicht zu oder sie sind schlichtweg alt und längst überholt.
Das sind die 9 schlimmsten Fitness-Lügen, wo man nochmal genau nachlesen sollte:
- Das Fett wird erst nach mindestens 30 Minuten Sport verbrannt:
So stimmt das Gott sei dank nicht, denn nur beim kurzen, intensiven Intervall Training, wie beim Gewichtheben oder kurzen Sprints wird kein Fett verbrannt, was man auch Anaerobes Training nennt, sonst gilt die Regel, dass man direkt bei der ersten Minute des Ausdauersports den Stoffwechsel anregt und somit Fett verbrennt. Das Ausdauertraining nennt man auch aeroben-Sport und dabei werden Kohlenhydrate und Fette immer gleichzeitig zur Energiegewinnung genutzt, denn zuerst greift der Körper zu den gespeicherten Kohlenhydraten zurück und verbrennt am Anfang noch wenig Fett, aber umso länger und öfter man Sport treibt, verbrennt der Körper auch Fett und man fängt dann erst richtig an abzunehmen. Was man dazu auch wissen sollte ist, dass die Fettverbrennung besonders bei einer Belastung zwischen 65 und 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz angeregt wird. Wenn man diesen Wert selbst ermitteln möchte, muss man einfach sein Lebensalter von 220 abziehen. Sobald man sich beim Sport so grade eben noch unterhalten kann, ist man dicht am Wert dran. Sollte der Wert und die Belastung gleichmäßig in der Zeit liegen, greift der Körper nach spätestens 30 Minuten die Fettreserven an.
Je besser man also trainiert umso eher erreicht man sein Ziel.
- Wenn sich Muskeln bilden, verschwindet automatisch das Fett:
Das wäre sehr schön, wenn es so wäre, denn da der Körper nur ein Stoffwechselsystem hat, kann das Fett nicht gezielt an bestimmten Körperstellen verbrannt werden. Zuerst wird das Fett immer im Gesicht abgebaut und erst danach greift der Körper an die anderen Fettpolster zu, wie zum Beispiel an den Hüften, Bauch und Oberschenkeln. Am wichtigsten ist natürlich, dass man über den Tag verteilt weniger Kalorien zu sich nimmt, als man verbrennt und am besten geht das, mit zusätzlichen Sporteinheiten.
- Durch viele Sit-ups und Crunches bekommt man schnell ein Sixpack:
Auch das ist leider nicht ganz richtig! Denn um einen schönen sichtbaren Sixpack zu bekommen, muss der Körperfettanteil unter 14 Prozent liegen, denn gerade am Bauch speichert der Körper das meiste Fett und beim Bauchtraining baut man aber so gut wie gar kein Fett ab. Der Grund dafür ist, dass die Bauchmuskeln zu den kleineren Muskelgruppen im Körper gehören. Aber umso mehr Muskelmasse beim Training bewegt wird, desto höher liegt auch der Energieverbrauch, aus diesem Grund sollte man beim Training darauf achten, dass man eine Kombination aus Kraft– und Ausdauertraining absolviert und dazu noch auf seine Ernährung achtet. Als Tipp gilt noch, um die Wirbelsäule nicht so zu belasten bei der Bauchübung, lieber nur Crunches zu machen, anstatt Sit-ups, denn dabei hebt man lediglich nur die Schulterblätter vom Boden hoch, ohne den Rumpf vollständig aufzurichten.
- Regelmäßiges Joggen schadet den Gelenken:
Das ist totaler Nonsens, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Beim Laufen werden nämlich auch die Gelenke davor geschützt, dass sie abgenutzt werden. Da beim Laufen die Gelenkschmiere dünnflüssiger wird und somit der Knorpel besser mit Nähstoffen versorgt wird. Sogar die Muskeln, die der Körper durch das Laufen aufbaut, werden die Gelenke im Alltag entlasten. Diejenigen die mit dem Laufen anfangen, sollten erst langsam starten, da reichen erstmal 15-20 Minuten und nach und nach kann man sein Pensum dann erhöhen. So verhindert man, dass man seine Bänder und Sehnen überlastet und wer übergewichtig ist, sollte lieber erst einmal mit Nordic Walking beginnen, da der Körper nicht so belastbar ist.
- Muskeln machen den Körper unbeweglich und steif:
Dieser Mythos stimmt zum Glück nur sehr selten und dann zum Beispiel auch nur bei Bodybuilder, die ausschließlich auf Muskelzuwachs aus sind und aller sehr schnell erreichen möchten. Denn sonst gilt eigentlich, dass ein ausgewogenes Krafttraining die Beweglichkeit verbessert und man viel fitter wird. Man darf beim Training jedoch keine Muskelgruppe vernachlässigen und bei jeder Übung über den vollen Bewegungsradius gehen, damit der Körper auch beweglich bleibt. Am besten sollte man vorher auch alle Muskelgruppen dehnen, die man Trainiert, damit man sich nichts zerrt oder reist.
- Ausdauersport ist der beste Weg, um abzunehmen:
Das ist so nicht richtig! Denn beim Kardiotraining verbrennt man ca. 600 bis 800 Kalorien pro Stunde und dieser Wert liegt beim Krafttraining fast genauso gut. Dabei sollte man nur darauf achten, dass man zwischen den Sätzen und Übungen nur eine kurze Pause macht von ca. 30-60 Sekunden, damit der Puls nicht zu weit sinkt. Wenn man abnehmen möchte, sollte man am besten Kraft- und Ausdauertraining kombinieren.
- Schwitzen ist ein Zeichen für schlechte Kondition:
Das Gegenteil ist eher der Fall, denn gut trainierte Sportler schwitzen mehr und vor allem schneller, dass liegt an der besseren Thermoregulation. Somit ist das Schwitzen vielmehr ein Zeichen des Körpers, sich auf die sportliche Aktivität einzustellen. So wird die erzeugte Wärme abtransportiert. Nur ganz selten hängt das Schwitzen oder das weniger Schwitzen mit der genetischen Veranlagung zusammen.
- Nur wenn man schwitzt, verliert man Kilo:
Auch diese Aussage ist falsch, denn das Schwitzen hat nichts mit der Fettverbrennung zu tun. Wenn man schwitzt, verliert man nur automatisch Wasser und Nährstoffe. Diesen Schweißverlust sollte man rechtzeitig ausgleichen, damit man die Kraft hat, um länger bei Sport durchzuhalten. Denn schon bei einem Prozent des Körpergewichtes an Flüssigkeitsverlust, kann der Körper nicht mehr die gewohnte Leistung erbringen. Wer sich also beim Kardiotraining länger bewegt und viel schwitzt, sollte mehrere Trinkpausen einlegen, um sich selbst nicht zu schaden.
- Wer nur einmal die Woche trainiert, kann es auch direkt sein lassen:
Das ist ein Irrtum, denn Trainingsanfänger können schon mit einer Stunde Training in der Woche ihre Leistung steigern. Fortgeschrittene Menschen sollten jedoch versuchen mindestens 2-3-mal pro Woche zu trainieren. Dennoch ist weniges Training immer noch besser als gar kein Sport, denn so hält man wenigstens sein Level und man verliert nicht seine Motivation am Sport.
Das Fazit ist also, man sollte nicht alles glauben, was man irgendwo mal gelesen oder aufgeschnappt hat, denn vieles trifft einfach nicht zu, oder stimmt nur zum Teil.
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